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harphleih bis harsdrws (Bd. 4, Sp. 726 bis 727)
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Artikelverweis harphleih st. m.
haraf-leiche: acc. pl. Gl 1,682 Anm. 15 (Sg 299, 9./10. Jh.).
Possenlied: nione. vt ferunt harafleiche (d. i. nenia, vgl. Ehrismann, Lit.-Gesch. I,31) [Randgl., wohl zu huochbari ridiculi, Hab. 1,10, von anderer Hand].
 
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harphûnsnar st. f.
Verschrieben: harphan-suar: nom. sg. Gl 3,682,20 (Berl. Lat. 8° 73, 11. Jh.); zu -ph- in dieser Hs. vgl. Bergmann, Mfrk. Gll. S. 236).
Harfensaite: harphansnar ł harpa fidis.
 
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harra (st. sw. ?) f., nhd. (älter) härre (vgl. DWb. IV,2,494), dial. schweiz. härren Schweiz. Id. 2,1517 ff.; Ahd. Gl.-Wb. S. 255 erwägt Zuordnung zu hāra. — Graff IV,983.
harra: nom. sg. Gl 1,627,54 (M, clm 19 440, 10./ 11. Jh.).
Schlinge, Falle: valla harra (letzteres übergeschr.) [sicut] decipula [plena avibus, sic domus eorum plenae dolo, Jer. 5,27] (4 Hss. falla, 4 uualza, 4 klobo).
 
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harra s. AWB hâra.
 
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harrea manile Gl 3,658 Anm. 7 (Leiden, Voss. lat. 4° 51, 11. Jh.) ist nicht sicher, Steinm. Die Glosse steht im Zusammenhang mit ala, scera, spolo, mitil, spinnula. Das Ahd. Gl.-Wb. S. 255 stellt den Beleg zu hāra, hārra ‘Sacktuch, härenes Gewand’. Manile wird aber im Ahd. mit hantfaz, hantkar ‘Waschbecken, Schüsselglossiert. Oder liegt Verschreibung für mantile zottiges, leinenes Tuch, Handtuchvor, das im Ahd. u. a. mit hanttuoh, (hant-)thuuahila, hantfano glossiert wird?
 
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harrekid Gl 2,141,43 s. AWB ir-recken.
 
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harri Gl 4,166,4 s. AWB harn.
 
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harrunga st. f. (zur Bildung, wohl aus lat. arra, vgl. Karg, Beitr. (Halle) 83,283); vgl. auch mhd. harre, nhd. dial. bair. DWB har, harung Schm. 1,1146.
harrunga: nom. sg. Gl 4,236,53 (Bonn 218, 11. Jh.).
Dran-, Angeld beim Schließen von Verträgen (vgl. DRWb. 2,697 f.): arrabona. [Bd. 4, Sp. 727]
 
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hars Pk 32,17 s. AWB [h]ros.
 
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harsda Gl 3,270,70 s. AWB harsta.
 
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harsdrws Gl 3,73 Anm. 10 steht über hegedrse Gl 3,73,55 (Trier 31, 12. Jh.) von jüngerer Hand, undeutlich und zweifelhaft, Steinm. Das Ahd. Gl.-Wb. S. 261 stellt den Beleg zu hegidruos st. f.